Stefanies Erfahrung


ESK-FREIWILLIGE IN UNGARN (SEPTEMBER 2019 - JUNI 2020)

Wo und wie lange bist du im Ausland gewesen und was hast du dort gemacht?

Ich war zehn Monate in einer ungarischen Stadt, Veszprém, und habe dort in einem ungarisch-deutschen Kindergarten gearbeitet. Es ging vor allem darum, die Kinder dabei zu unterstützen, Deutsch zu lernen und sie auch im Alltag zu unterstützen. Neben der Arbeit im Kindergarten hatte ich dazu viel Gelegenheit, Ungarn selbst kennenzulernen.

Welche Organisation hat dir deinen Auslandsaufenthalt vermittelt? Bist du mit dem Ablauf und der Betreuung im Ausland zufrieden gewesen?

Die Vermittlung war eigentlich ziemlich leicht: Ich hab mich auf der Plattform des EVS angemeldet, mit meinen Präferenzen, wann und wohin ich wollte und da hat sich eine ungarische Organisation bei mir gemeldet. Es ist etwas leichter, in den Osten zu gehen, als z.B. nach Spanien, das wohl wesentlich populärer ist. Zum Ablauf gibt es haufenweise Infos im Internet, aber beim InfoEck, meiner Sendeorganisation, hat man mir nochmal alles gut aufbereitet, die ganze Kommunikation und Vorbereitung mit der ungarischen Organisation übernommen, nach einigen E-Mails und Skype-Gesprächen, womit ich mich sehr wohl gefühlt habe.

Kurz bevor es losging gab es noch ein (freiwilliges) Training in Salzburg mit anderen Österreicher*innen, die kurz vor der Abreise waren. Während der ganzen Zeit in Ungarn war ich immer gut aufgehoben: In Ungarn wurde ich am Bahnhof abgeholt und mit Lasagne willkommen geheißen, ich hatte immer Ansprechpartner sowohl in Ungarn, als auch in Österreich und mit den Leute, die ich über das On-Arrival kennengelernt hab, habe ich jetzt noch Kontakt. Mein Aufenthalt war sogar erstaunlich problemlos, wenn man bedenkt, dass ich während des ersten Corona-Lockdowns in einem anderen Land mit recht fremder Sprache und Gesetzeslage war.

Was hat dir bei deinem Auslandsaufenthalt besonders gut gefallen? Was hat dir nicht gefallen? Was hat dir der Auslandsaufenthalt für die Zukunft gebracht?

Der Job im Kindergarten war auch im Nachhinein eine tolle Wahl. Ich studiere Psychologie und das Jahr mit den Kindern hat mich ein ganzes Stück weitergebracht, Menschen und ihre Entwicklung zu verstehen. Das klingt vielleicht sehr technisch, aber auch persönlich und politisch hat mich das Jahr in Ungarn bereichert. Es war mitunter schwierig, mit den Leuten aus Ungarn und den Freiwilligen aus anderen Ländern Europas Kontakt aufzunehmen, oder zu verstehen, warum Ungarn innerhalb der EU das macht, wovon man eben wöchentlich in der Zeitung liest. Aber diese Berührung mit anderen Lebensrealitäten hat auch meine Perspektive vergrößert, und das wird mir immer bleiben – und motiviert mich auch, nochmal ins Ausland zu gehen.

Welche Tipps oder Empfehlungen hast du für andere Jugendliche, die ins Ausland gehen wollen?

Lern die Sprache! Ein Jahr kann sehr, sehr schnell vergehen. Um den Aufenthalt so gut wie möglich zu nutzen, hat es mir viel gebracht, die Sprache zu lernen, schon vor der Abreise. Das ist bei Ungarisch vielleicht etwas schwerer als bei Französisch, ich möchte es aber jedem ans Herz legen. Die meisten Leute im Gastland freuen sich sehr über die Arbeit, die man sich dabei macht, sind gleich viel offener und kontaktfreudiger. So kommt man mit dem Gastland erst richtig in Berührung.

Inwiefern konnte dir das InfoEck für deinen Auslandsaufenthalt weiterhelfen?

Das InfoEck hat die Organisation und Vorbereitung super übernommen, und war auch während des Aufenthalts in Ungarn immer erreichbar & hilfsbereit (vielen Dank an Nina & Sebastiaan!). Sehr cool waren auch die umfassenden Infos, die ich bekommen hab, z.B. dass es das Pre-Departure-Training gibt, dafür bin ich sehr dankbar.

Das InfoEck sucht Statements: Beschreibe deinen Auslandsaufenthalt in einem Satz!

Wunderbares Jahr, würde ich immer wieder machen.

 

Erfahrungsbericht und Bilder: ©Stefanie Bernardin